Auch ein Wetter-Phänomen zeigen die Bilder, die Birgit Gerlach bei einer Winterwanderung im Odenwald aufnehmen konnte. Sie schreibt dazu:
Ich dachte zuerst an einen Pilz, zumal es an diesem Morgen keinen Raureif gab und auch sonst im Wald außer den punktuellen Erscheinungen an Totholz keinerlei Reif zu sehen war. Als ich das Weiße anfassen wollte, schmolz es in der warmen Hand. Erst heute bin ich der Naturerscheinungen ein Stuck nähergekommen: es nennt sich Haar-Eis und entsteht nur in einem engen Temperaturbereich: Kalt genug um die Kristallisation an der Luft zu begünstigen, aber nicht so kalt, dass das Wasser schon im Holz gefriert. Die Wissenschaftler vermuten, dass ein Pilz im Inneren des Totholzes durch Gasausdünstungen das Wasser aus den Holzporen an die Oberfläche schiebt und es bei geeigneten Umgebungstemperaturen gefriert. Die Eisnadeln werden dann durch Winde gebogen und können so bizarre Formen annehmen . Text von Birgit Gerlach / pewe (bearbeitet)